„Der Kaiser muss weg!“ Input und Podiumsdiskussion mit Schüler*innen
Verfasst am 29. Mai 2024 um 11:34 Uhr
Internationale Wochen gegen Rassismus 2024
„DER KAISER MUSS WEG!“
Für wen sind Denkmäler da? – Input und Podiumsdiskussion mit Schüler*innen
Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte und Sklaverei in Bezug auf ihre Hinterlassenschaften
mit Eli Abeke
für Schüler*innen sowie alle interessierten Bürger*innen
Samstag, 01. Juni 2024, 16:00 – 18:00 Uhr
Die koloniale Vergangenheit Deutschlands ist im Kölner Straßenbild an vielen Stellen präsent. Beispielweise in Köln-Ehrenfeld erinnert die Wissmann Straße an Kolonialbeamte mit unrühmlicher Vergangenheit. Von Beginn an strebte Kaiser Wilhelm II. nach Expansion und Kolonialbesitz südlich der Sahara. Während seiner Herrschaft befahl er und geschah der Völkermord an den Herero und Nama im heutigen Namibia. Ihm ist an der Hohenzollernbrücke ein Reiterstandbild gewidmet.
Statuen sind eine schmerzhafte Erinnerung an Kolonialismus, Versklavung und gegenwärtigen institutionalisierten Rassismus sowie Aufrechterhaltung von Macht- und Überlegenheitsgefühlen gegenüber den ehemaligen Kolonien und deren Nachfahren in Köln. Denkmäler für Männer, die Grausamkeiten und Barbarei befürworteten, um so ein offensichtlich rassistisches Ziel zu erreichen, sind keine Promotoren von Völkerverständigungsgedanken in der Öffentlichkeit. Ihre Statuen sind einzig eine Hommage an den Hass, nicht an das Erbe. Deshalb mussten auch Adolf-Hitler-Denkmäler und alle nach ihm benannten Straßen und Plätze in Deutschland nach 1949 entfernt werden, auch von Plätzen und Straßen in Köln.
Also „Der Kaiser muss weg!“.
In Kooperation mit dem Kölner Forum gegen Rassismus und Diskriminierung
Die Veranstaltungsreihe wird gefördert durch Antirassismusmittel der Stadt Köln, Kommunales Integrationszentrum.