Diskussion zu kolonialen Denkmälern

Verfasst am 1. März 2023 um 12:18 Uhr

Internationale Wochen gegen Rassismus 2023

 

„Der Kaiser muss weg!“ Diskussion zu kolonialen Denkmälern

Donnerstag, 23. März 2023, 19:00 – 20:30 Uhr

 

Die koloniale Vergangenheit Deutschlands ist im Kölner Straßenbild an vielen Stellen präsent. Beispielweise in Köln-Ehrenfeld erinnert die Wissmann Straße an Kolonialbeamte mit unrühmlicher Vergangenheit. Von Beginn an strebte Kaiser Wilhelm II. nach Expansion und Kolonialbesitz südlich der Sahara. Während seiner Herrschaft befahl er und geschah der Völkermord an den Herero und Nama im heutigen Namibia. Ihm ist an der Hohenzollernbrücke ein Reiterstandbild gewidmet.

Statuen sind eine schmerzhafte Erinnerung an Kolonialismus, Versklavung und gegenwärtigen institutionalisierten Rassismus sowie Aufrechterhaltung von Macht- und Überlegenheitsgefühlen gegenüber den ehemaligen Kolonien und deren Nachfahren in Köln. Denkmäler für Männer, die Grausamkeiten und Barbarei befürworteten, um so ein offensichtlich rassistisches Ziel zu erreichen, sind keine Promotoren von Völkerverständigungsgedanken in der Öffentlichkeit. Ihre Statuen sind einzig eine Hommage an den Hass, nicht an das Erbe. Deshalb mussten auch Adolf-Hitler-Denkmäler und alle nach ihm benannten Straßen und Plätze in Deutschland nach 1949 entfernt werden, auch von Plätzen und Straßen in Köln.
Also „Der Kaiser muss weg!“.

 

Ort: Nathanael Kirche, Escher Str. 160, 50739 Köln-Bilderstöckchen
Zielgruppe: offen
Veranstalter*innen: Bündnis14 Afrika e.V., Melanchthon Akademie, Nathanael Kirchengemeinde